Zum dritten Mal haben die Deutsche Sacharow Gesellschaft, die Ruhr-Universität Bochum und das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam die Andrej-Sacharow-Stipendien für geistige Freiheit vergeben. Die neuen Stipendiatinnen sind Svetlana Eremeeva (Bochum) und Daria Ganzenko (Potsdam).
Bei der Konferenz „Land und Welt: Russische Realitäten“ wurde dieses Jahr wieder über die Lage in Russland diskutiert. Auf insgesamt neun Panels berieten Expertinnen und Experten über Innen- und Außenpolitik sowie den Zustand der russischen Gesellschaft. Auf den zwei von der Deutschen Sacharow Gesellschaft organisierten Panels kamen auch deutsche Experten zu Wort. Insgesamt waren die Botschaften der zweitägigen Veranstaltung wenig hoffnungsvoll.
Beim Festival des Osteuropäischen Films in Cottbus haben wir dieses Jahr wieder über Russland diskutiert. Unter dem Titel „Zivilgesellschaft in Russland. Was bleibt?“ sprachen Sergei Lukaschewski und drei russische Filmschaffende über die Entwicklungen in ihrer Heimat. Moderiert wurde die Veranstaltung von unserem Vorstandsmitglied Peter Franck.
Die russische Historikern Evgenia Lezina (Ljosina) ist im akademischen Jahr 2024/25 Sacharow-Stipendiatin. Im Interview erläutert die KGB-Expertin, die seit 2018 am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) forscht, ihre Sicht auf den Krieg gegen die Ukraine und seine Ursachen. Und kommt zu interessanten Schlussfolgerungen.
Die Mitglieder der Deutschen Sacharow Gesellschaft haben mit Besorgnis zur Kenntnis genommen, dass laut Verlautbarung des Bundesinnenministeriums auf seiner Website humanitäre Aufnahmeverfahren derzeit ausgesetzt sind. Medienberichten zufolge soll sich das auch auf Einzelaufnahmen russischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger nach § 22 S. 2 AufenthG beziehen, die seit Mai 2022 nach bestimmten Kriterien humanitäre Visa erhalten können.
Das Manifest einiger prominenter SPD-Politiker über eine Rückkehr zu einer pazifistischen Außenpolitik mit Russland weist in die falsche Richtung. Europa muss angesichts der wachsenden Bedrohung durch Wladimir Putins autoritäres Regime seine Verteidigung stärken, um aus einer Position der Stärke die Demokratie zu schützen. Ein Essay von Sergej Lukaschewski.