Beim Festival des Osteuropäischen Films in Cottbus haben wir dieses Jahr wieder über Russland diskutiert. Unter dem Titel „Zivilgesellschaft in Russland. Was bleibt?“ sprachen Sergej Lukaschewski und drei russische Filmschaffende über die Entwicklungen in ihrer Heimat. Moderiert wurde die Veranstaltung von unserem Vorstandsmitglied Peter Franck.
Die Diskussion stand ganz unter dem Eindruck der drei beeindruckenden Filme, die unmittelbar davor in der Cottbuser Kammerbühne gezeigt wurden. „Mr Nobody against Putin“, ein Dokumentarfilm, der mittels außer Landes geschmuggelten Aufnahmen zeigt, wie eine Schule zur Propagandamaschine verkommt, „Songs of Duolan“, eine Dokumentation über die jakutische Diaspora in Georgien und „Memorial / Liquidation“ über die Auflösung der Menschenrechtsorganisation Memorial.
Sergej Lukaschewski, der ehemalige Direktor des ebenfalls aufgelösten Moskauer Sacharow-Zentrums, bemerkte, dass die Filme trotz unterschiedlicher Handlungen eines gemeinsam hätten: Ihre Hauptpersonen stehen für Menschlichkeit angesichts des Angriffskrieges und für die Verteidigung der eigenen Identität gegen das, was das Putin-Regime ihnen aufzwingt.
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Die Diskussion fand im Rahmen des vom Auswärtigen Amt geförderten Projekts „Wege zur Aufarbeitung von Krieg und Diktatur“ der Deutschen Sacharow Gesellschaft statt.


